Tattoos – cool und identitätsstiftend

Tattoos erfreuen sich großer Beliebtheit. Man schätzt, dass jeder 4. Jugendliche und in der Gruppe der 25-35-jährigen ca 30-40 % tätowiert sind.

Tattoos sind Ausdruck einer individuellen Körperschmuckbemalung und dient sowohl als intrapersonelle wie auch interpersonelle Form der Identifikationsstiftung. Man findet es cool tätowiert zu sein, man ist mutig sich stechen-verletzen- zu lassen und fühlt sich einer bestimmten Gruppe zugehörig.

Tattoos werden über Nadeln in die Haut schmerzhaft eingetragen, wobei es keine internationale Standards für die Farben und auch keine Regelung zur Ausbildung von Tätowierern gibt.

Im Zusammenhang mit Tattoos kann es durchaus zu allergischen Reaktionen und Entzündungen im Bereich der Haut kommen.

Auch können im Rahmen der Tätowierung bakterielle als auch virale Infektionen wie Hepatitis oder HIV übertragen werden.

UV-Licht kann zu Verbrennungen der Haut – Sonnenbrand- führen. Dazu kommt, dass die Tätowierfarbstoffe unter UV-Licht umgesetzt bzw. zersetzt werden können, unklar sind die toxischen Auswirkungen dessen. Folgende Gesichtspunkte sind bei Tattoos grundsätzlich zu beachten:

  • Tattoo- Farben sind Industriefarben (Autolacke, Plastik).
  • Tattoo- Farben können erbgutverändernd und krebserregend sein.
  • Tattoo- Farben können das Immunsystem stören und Autoimmunerkrankungen auslösen.
  • Tattoo- Farben können austreten und wandern in die Lymphknoten ein.
  • Nach Tätowierungen ist Stillen mindestens ein Jahr nicht möglich.
  • Bei der Entfernung von Tattoos mit Laser können hochgiftige Substanzen entstehen.
  • Tattoos sind teuer und sind ein permanenter Fremdstoff für die Haut und für das Immunsystem.

Würden Sie dieses Risiko bei medizinischen oder kosmetischen Maßnahmen weiter eingehen?

Man ist gelegentlich erstaunt, wie Menschen diese doch zum Teil auch noch teuren Hautveränderungen an sich vornehmen lassen und dann nach der Schmerzhaftigkeit von Impfungen oder Blutabnahmen fragen.

Dr. Wolfgang Bunk

08/2019


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