Die Ständige Impfkommission( STIKO) am Robert-Koch-Institut ihre aktuellen Impfempfehlungen veröffentlicht.
So wird darauf hingewiesen, dass es eine wichtige Aufgabe eines jeden Arztes ist, für einen ausreichenden Impfschutz bei den von ihm betreuten Personen zu sorgen. Neben den Impfungen im Kindes- und Jugendalter wird auch auf Empfehlungen für Impfungen im Erwachsenenalter hingewiesen.
Im Erwachsenenalter, d.h. ab dem 18. Lebensjahr, soll alle 10 Jahre eine Auffrischimpfung Tetanus und Diphtherie erfolgen. Diese Imfpung erfolgt in der Regel durch einen Kombinationsimpfstoff.
Einmalig sollte diese Impfung im Erwachsenenalter mit einem 3-fach Impfstoff erfolgen ,der auch noch die Schutzkomponente gegen Keuchhusten enthält.
Besteht keine ausreichende Immunisierung im Kindesalter gegenüber Poliomyelitis (Kinderlähmung), so sollte diese im Erwachsenenalter nachgeholt werden.
Darüber hinaus wird Personen die nach 1970 geboren sind, eine einmalige Masernimpfung empfohlen, diese in einer Kombination mit einem Masern, Mumps und Röteln Impfstoff.
Besteht ein ausreichender Impfschutz, so ist eine Impfung im Erwachsenenalter nicht mehr notwendig.
Frauen im gebärfähigen Alter wird eine zweimalige Rötelnimpfung empfohlen. Auch wird Frauen im gebärfähigen Alter eine Impfung gegen Windpocken empfohlen, wenn diese keine Antikörper gegen Windpocken haben und ein Kinderwunsch besteht.
In der Regel werden die Kosten für diese Impfungen von den Krankenkassen übernommen, da diese öffentlich empfohlen werden.
Bei beruflich bedingten Gefährdungen gegenüber biologischen Arbeitsstoffen wie beispielsweise Hepatitis A, Hepatitis B, Windpocken Mumps, Masern und Röteln hat der Arbeitgeber die Kosten für die entsprechenden Impfungen zu übernehmen.
Prinzipiell sind alle Impfungen freiwillig.
Die neu empfohlene Schluckimpfung gegen Rotaviren gilt nur für Säuglinge.
Die Imfpung gegen Influenza (Grippe) wird Personen mit erhöhter Gefährdung, wie beispielsweise medizinisches Personal, Personal in Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsverkehr sowie Personen, die als mögliche Infektionsquelle für die von ihnen betreute Personen mit erhöhtem Erkrankungsrisiko führen können, empfohlen. Darüber hinaus wird diese Impfung Personen empfohlen, bei denen eine chronische Grundkrankheit im Hinblick auf ein reduziertes Immunsystem vorliegt.
Dr. med. W. Bunk