Saisonale Grippeschutzimpfung

Bei der saisonalen Virusgrippe handelt es sich um eine besonders im Herbst und Winter vorkommende Erkältungskrankheit mit Fieber, Kopf-, Gliederschmerzen sowie Schnupfen und Husten. Im Gegensatz zu den sonstigen Erkältungskrankheiten verläuft die typische Virusgrippe viel heftiger. So kann es auch zu ernsthaften Komplikationen wie Lungenentzündung oder Entzündung des Herzmuskel kommen.

Wer soll sich impfen lassen?

Die Grippeschutzimpfung wird besonders Menschen über 60 Jahre sowie Personen mit Atemwegskrankheiten, chronischen Erkrankungen und Immunabwehrgeschwächten empfohlen. Darüber hinaus Personen, die mit chronisch Kranken zusammenleben und die berufsbedingt besonderen Ansteckungsrisiken ausgesetzt sind wie medizinisches Personal sowie Erzieher und Lehrer. Auch wird die Impfung Personen mit Kontakt zu Geflügel und Wildvögeln empfohlen.

Auch wird die Impfung Schwangeren ab dem 2. Trimenon und bei gesundheitlicher Gefährdung auch ab dem 1. Trimenon empfohlen.

Übertragungsweg

Das Grippevirus wird durch sogenannte Tröpfcheninfektion, d.h. über Husten, Niesen und beim Sprechen übertragen. Das Grippevirus bietet keinen Langzeitschutz nach durchgemachter Infektion, Schutz gegenüber Grippeviren bietet deshalb nur die Grippeschutzimpfung, die jährlich durchzuführen ist.

Impfstoff

Enthält Oberflächenantigene von Gruppenviren, wobei der Impfstoff jährlich nach aktuellen Empfehlungen der WHO zusammengestellt wird, bedingt durch die Änderung der Virusstämme. Es handelt sich dabei um einen Todimpfstoff ohne lebende Viren. Im Impfstoff ist neu ein Impfbestandteil gegen die Neue Influenza enthalten, daher entfallen weitere Impfungen wie in der Saison 2009/2010.

Nebenwirkung

Der Grippeimpfstoff wird im Herbst als Einmaldosis intramuskulär gespritzt. An Nebenwirkungen kann es gelegentlich zu Rötung, Schwellung kommen. Diese sowie leichtes Fieber und Kopfschmerzen klingen in der Regel nach ein bis zwei Tagen ab.

In seltenen Fällen sind allergische Reaktionen bis zum anaphylaktischen Schock beobachtet worden. Vereinzelt sind Sensibilitätsstörungen, Lähmung sowie Nervenschmerzen und Krämpfe nach Grippeschutzimpfungen beschrieben.

Wer führt die Impfung durch?

Die Impfung ist für die Beschäftigten kostenlos und wird durch den Personalarzt durchgeführt. Mit dem Personalarzt können auch weitere Fragen hinsichtlich der Grippeschutzimpfung besprochen werden.

Wann tritt der Impfschutz ein?

In der Regel ca. 2-3 Wochen nach der Impfung. Anzumerken ist aber, dass natürlich andere Infektions- und Erkältungskrankheiten auftreten können, da die Impfung dagegen nicht schützt!

Vogelgrippe/Schweinegrippe

Die saisonale Grippeschutzimpfung bietet keinen Schutz gegenüber Vogelgrippeviren, verhindert aber Doppelinfektionen.

Dr. Wolfgang Bunk
08-2010


Beitrag veröffentlicht

in

Schlagwörter: