Sommerzeit – Zeckenzeit

Im Frühjahr und im Sommer ist man verstärkt im Freien. Bei Waldspaziergängen sowie bei Spaziergängen in hohem Gras besteht die Möglichkeit, dass es zu einem Zecken-befall kommt. Dabei können Zecken sowohl die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) als auch die Borreliose übertragen.

Die FSME kommt in Deutschland vorwiegend in den neuen Bundesländern sowie in Süddeutschland vor und spielt im Lahn-Dill-Kreis keine Rolle.

Außerhalb Deutschlands kann FSME besonders in Österreich, in Teilen der Schweiz, in den baltischen Staaten, Polen und den GUS-Staaten übertragen werden. Eine Impfung gegenüber FSME kann bei entsprechender Indikation und Exposititon durchgeführt werden. Gegenüber der Borreliose, bei der es sich um eine bakterielle Infektion handelt, gibt es derzeit keine Impfung. Die Borreliose kann auch im Lahn-Dill-Kreis übertragen werden.
Daher ist der Schutz gegen den Zeckenbefall vorrangig.

Das Tragen geschlossener Kleidung und festem Schuhwerk ist anzuraten. Entdeckt man eine Zecken, so sollte sie möglichst schnell mit einer Pinzette entfernt werden.
Die Zecke sollte entgegen dem Uhrzeigersinn herausgedreht werden, Öl und Kleber sollten zum Entfernen der Zecke nicht mehr benutzt werden.

Anschließend wird die Einstichstelle bei Möglichkeit desinfiziert und weiter beobachtet. Kommt es zu Symptomen wie Rötung und Fieber, muß unbedingt der Hausarzt zu Rate gezogen werden und eine entsprechende Therapie eingeleitet werden. Eine vorbeugende Gabe von Antibiotika nach einem Zeckenbiß ist nach heutigen Erkenntnissen nicht erforderlich. Wenn weitere Fragen bestehen, so können Sie gerne nachfragen.


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