Die Vogelgrippe Influenza (H5N1) hat sich in Ostasien wieder ausgebreitet und ist in folgenden Ländern aufgetreten: China, Indonesien, Japan, Kambodscha, Malaysia, Thailand, Südkorea, Laos u. Vietnam. Der Erreger hat sein Resevoir bei Haustieren, besonderes Enten gefunden. Zugvögel können den Erreger auch über größere Distanzen weiterverbreiten. Inzwischen ist der Erreger auch bei Haustieren wie Schwein, Katzen u. Hunden nachgewiesen, sodaß auch eine mögliche potentielle Gefährdung für den Menschen besteht. Erkrankungen bei Menschen durch diesen Influenza Typ sind in Vietnam und Thailand nachgewiesen. Die Übertragung erfolgt über den Luftweg (aerogen) und setzt einen unmittelbaren Kontakt mit dem Federvieh voraus. Die Übertragung von Mensch zu Mensch ist prinzipiell möglich,
bisher ist lediglich 1 Fall beoabchtet worden.
Folgende Hinweise sind für Reisende abzugeben:
- in Infektionsgebieten sind Kontake mit lebendem Federvieh und rohem Geflügel zu meiden
- Übertragung von Mensch zu Mensch ist eher unwahrscheinlich, prinzipiell aber möglich
- Fleisch u. Eier von Geflügel ausreichend erhitzen
- sorgfältige Hygiene bei der Zubereitung der Nahrung
- bei beruflicher Exposition adäquater Infektionsschutz zu beachten.
Dies betrifft die Chemoprophylaxe (Neuraminidasehemmer).
Bei Fieber und grippalen Krankheitserscheinungen nach verdächtigen Tierkontakten ist sofort eine ärztliche Therapie einzuleiten. Dies betrifft die antivirale Behandlung mit Neuraminidashemmer.
Reisewarunungen oder Beschränkungen gibt es nicht.
Die Grippeimpfung schütz vor dieser Erkrankung nicht, vermindert jedoch die Gefahr der Entstehung und Ausbreitung menschenpathogener Varianten des Erregers.
Dr. med. W. Bunk